- | Einleitung |
- | Allgemeines |
- | Urheberrechtsverletzungen durch Angebot |
- | Buchpreisbindung |
- | Kopplungsangebote / Buchclubs |
- | Störerhaftung für Persönlichkeitsverletzung |
- | Werbung |
Versandbuchhandlungen sind in der Regel Buchhandlungen ohne eigenes Ladengeschäft. Für das lieferbare Sortiment werben Prospektbeilagen, Anzeigen in der (Fach-)Presse und der Direktversand von Bestandskatalogen an den Kunden. Der erhält die bestellten Bücher auf dem Postweg. Traditionell boten Versandbuchhändler meist hochpreisige, umfangreichere Werke an wie Lexika, Werkausgaben und Wörterbücher. Der Vertriebsweg Internet änderte das. Nahezu jede stationäre Sortimentsbuchhandlung bietet heute die Bestellmöglichkeit über das Internet und wird so auch zur Versandbuchhandlung. Auch Buchgemeinschaften, Buchclubs und internationale Zeitschriftenagenturen gehören zum Versandbuchhandel. Die Interessen des Branchenzweigs vertritt der Bundesverband der Deutschen Versandbuchhändler. Er wurde 1901 in Leipzig gegründet und hat seinen Sitz in Wiesbaden. Laut Aussage des Verbandes liegt der Anteil des Versandbuchhandels am gesamten Buchhandelsumsatz in der Bundesrepublik Deutschland bei etwa 12 Prozent. Im Jahr 2005 betrug der Gesamtumsatz des Versandbuchhandels (ohne Buchclubs) 1,03 Milliarden Euro. Vor allem der reine Onlinehandel hatte gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent auf 508 Millionen Euro zugelegt. Auch der traditionelle Versandhandel stieg um 7,2 Prozent auf 523 Millionen Euro. Der Gesamtumsatz 2006 belief sich auf 1,14 Milliarden Euro, 2007 auf 1,2 Milliarden Euro. Der Zuwachs im Online-Versandhandel (siehe Online-Buchhändler) betrug 8,4 Prozent, in absoluten Zahlen 717 Millionen Euro. Die Bestellungen per Internet überwogen 2006/2007 erstmals die Katalogbestellungen. Der Umsatz der Buchclubs ist rückläufig; 2007 betrug er 254 Millionen Euro. Die größten Online-Buchhändler im deutschsprachigen Raum sind amazon mit einem Jahresumsatz von 1 Milliarde Euro (Stand: 2008), Weltbild mit einem Jahresumsatz von 237 Millionen Euro (Stand: 2008), buch.de mit einem Jahresumsatz von 70 Millionen Euro (Stand: 2008) und buecher.de mit einem Jahresumsatz von 38,8 Millionen Euro (Stand: 2008). |