I. |
1. |
die Beklagte unter Abänderung des Urteils des Landgerichts Frankfurt am Main vom 23. November 2006, Az. 2-03 O 172/06, zu verurteilen, es bei Meidung eines Ordnungsgeldes von bis zu 250.000 €, ersatzweise von Ordnungshaft, zu unterlassen, unter der Überschrift „Notiz zur AC“ oder einer anderen Bezeichnung, die auf den Originalzeitungstitel „AC“ oder „AB Zeitung“ hinweist, Zusammenfassungen von Buchkritiken (Abstracts) aus der „AB Zeitung“, die den Inhalt der Ursprungskritik durch Übernahme von Originaltextstellen wiedergeben, die lediglich durch Füllwörter bzw. Satzteile aneinander gereiht werden, über die Internet-Webseiten Dritter, wie „d.de“ und „e.de“ zu verbreiten und/oder verbreiten zu lassen sowie die Rechte hieran an diese Dritten zu lizenzieren und/oder lizenzieren zu lassen, insbesondere, wenn dies geschieht, wie nachfolgend abgebildet:
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Notiz zur AC vom 04.12.2004
Als preiswürdig wird dieses Jugendbuch von Rezensentin … hochgelobt, das sie nicht nur durch seinen gekonnten altersgemäßen und doch poetischen Stil beeindruckte, sondern auch durch die Art, wie dieser Stil zum spielerischen Mittel einer Selbst- und Fremdwahrnehmung, zum reizvollen sprachlichen Ausweg aus der Ohnmachtsfalle pubertärer Sprachlosigkeit wurde. Autor Kevin Brooks ist es ihrer Ansicht nach gelungen, eine äußerst spannende Handlung mit inneren Monologen des Helden gleichzeitig abzubremsen und anzuheizen. Deshalb ist für sie das eigentlich Fesselnde an diesem Buch nicht der überzeugende und überraschende Kriminalroman darin, sondern vielmehr die Erzählung dahinter: die Geschichte des erwachsenden Selbstbewusstseins des jungen Helden, der die Rezensentin wie einer Wendeltreppe im Innern einer filmreifen Aktion hinauf oder hinab folgen konnte.
© C … GmbH
Notiz zur AC vom 04.12.2004
Den Eindruck von wilder Sehnsucht, archaischer Grausamkeit und dem Anspruch auf restlose Welterklärung haben diese "wirbelnden Visionen eines Sterbenden" bei Rezensentin … hinterlassen. Im Moment seines Ertrinkens passiert ihren Informationen zufolge das zusammengestückelte Leben eines Touristenführers auf dem tasmanischen Urwaldstrom Franklin River noch einmal Revue, samt Enttäuschungen, Tragödien und Niederlagen. Je mehr sie den Sterbenden sich in einem hellsichtigen Zustand verlieren sieht, desto lärmender präsent werden die Mythen der australischen Ureinwohner als "unheilige Dämonen", in denen die Rezensentin die Seelen machtvoller Toter und verdrängter Geschichte fühlt. Gelegentlich hat sie Schwierigkeiten, sich in diesen kreisenden Exkursionen durch den Dschungel der Erinnerungen zurechtzufinden.
Trotzdem lobt sie Richard Flanagans erzählerisches Talent, dessen Imposanz auch die kunstgewerbliche Anhäufung von Adjektiven aus ihrer Sicht nicht wirklich etwas anhaben kann, die sie am Ende als typische Erstlingsschwächen verzeiht. Magische Ruhepunkte im Malstrom dieses Epos sind aus ihrer Sicht all die kleinen, lakonischen Liebesgeschichten, die Flanagan seinem rauhen Stoff abgerungen hat.
© C ... GmbH
Notiz zur AC vom 24.12.2004
Lange verstorbene ungarische Schriftsteller erfreuen sich derzeit hoher Beliebtheit, vor allem bei den Verlagen, die keine Honorare mehr zahlen müssen und die sich die Übersetzungen aus den Fördertöpfen für "kleine Sprachen" finanzieren lassen können, bemerkt Rezensent … spitz zu Beginn seiner Besprechung. Ihm will es recht sein, bringt diese "subventionierten Wiederentdeckung" doch ganz wunderbare Werke von Dezsö Kosztolanyi, Sandor Marai oder eben Antal Szerb hervor. Im Falle des vorliegenden Romans "Die Pendragon-Legende" ist der Rezensent jedoch reichlich enttäuscht. Weder hat er hier die elegante Figurenzeichnung noch die "berückende Mischung aus bürgerlichem Selbstzweifel, italienischer Landschaft und alteuropäischer Melancholie" gefunden, die Szerbs "Reise im Mondlicht" auszeichnete. Stattdessen vermischen sich in dieser Schauergeschichte einige verbürgte Fakten um die Rosenkreuzer mit allerlei Spuk und einer tragischen Liebesgeschichte zu einer esoterischen Räuberpistole, winkt der enttäuschte Rezensent ab.
© C ... GmbH
Notiz zur AC vom 03.12.2004
Dieser Roman, so der Rezensent …, handelt von Entwurzelten.
Doch während die Heimatlosigkeit der drei kurdischen Exilanten aus dem Irak - Rahman, Nina und das "Onkelchen", ein ehemaliger Lehrer, dessen Mund von den Folterern verstümmelt wurde - existenziell ist, handelt es sich bei dem Studenten Michael um einen Wohlstandsdrifter: offen für alles, weil ihn nichts hält, neugierig, weil ihm die Erfahrung fehlt. Michael will verstehen, doch das gelingt erst als er während einer Fahrt in den Irak am eigenen Leib Gewalt erfährt. "Die harte Lehre: Verstehen ohne Erleben ist unmöglich, Erleben aber ist schmerzbeladen." Diese Echtheit des Erlebens und des Schmerzes ist es, was … an Fatahs Roman lobt. Dort, wo es anekdotisch zugeht, etwa im ersten Teil, als der Schauplatz Berlin ist, hat ihm das Buch nicht hundertprozentig zugesagt. Doch als es durch die karge Landschaft der kurdischen Berge geht, fühlt er die "echte Sorge, die Sherko Fatah zum Schreiben zwingt". Doch zum Glück: "Fatah ist zuerst Romancier, dann engagiert, und genau das lässt seine Texte schmerzhaft nahe kommen.
© C ... GmbH
Notiz zur AC vom 16.12.2004
Für Rezensentin … qualifiziert sich dieser Roman über eine "amour fou" für ein "Sammelabonnement der Powerfrauenratgeberliteratur".
Im übrigen sortiert sie das Buch ais weiteren Versuch ein, die weibliche Existenz zwischen Harem und "Sex in the City" zu verorten. Es geht, lesen wir, um das Tagebuch einer Hörigkeit, weiches eine kluge, belesene Ich- Erzählerin über ihre Affäre mit einem gewissen Jean verfasste, der nicht nur sie als Geliebte sondern darüber hinaus noch eine stämmige Ehefrau hat.
Zwar lebt das Buch für die Rezensentin von der Differenz zwischen Sexus und Sinn, dem kulturellen Überbau, der "die primären Triebe verwaltet".
Trotzdem lässt die Lektüre die Rezensentin unzufrieden zurück, weil ihr die Autorin letztlich keine überzeugenden Fragen und Lösungen zu bieten hat.
© C ... GmbH
Notiz zur AC vom 18.12.2004
Rezensent … ist sehr angetan von der unnachahmlichen idiomatischen Fantasie, mit der Harry Rowohlt diesen Kinderbuchklassiker neu übersetzt hat, den er als "einziges Hohelied auf die Kindheit, ihre Glückseligkeiten, ihre Traume" beschreibt und eine spielerische Lust an zum Schreien Komischen bescheinigt. Bereits Kenneth Grahame habe in seinem Original den "süßen Ton der Kindheit" so gut getroffen wie kaum jemand vor ihm. Auch die postviktorianische Naturmystik findet er in der Geschichte von den Abenteuern eines anmaßenden Kröterichs von unübertrefflicher Leichtigkeit und Liebenswürdigkeit. Rowohlts Übersetzung werde dem "ironisch-magischen Realismus" des Originals sehr gerecht. Der Rezensent freut sich auch darüber, dass die Illustrationen von Ernest H. Shephard, in denen er auf anmutige, nahezu klassische Weise die Atmosphäre des
Buches eingefangen sieht, in dieser "wunderschönen deutschen Ausgabe" endlich auch hierzulande genossen werden können.
© C ... GmbH
Notiz zur AC vom 18.12.2004
Als prächtige Weihnachtslektüre lobt Rezensentin … dieses Kinderbuch über einen Jungen, der versehentlich mit seinem Hund nach Muddelerde gezaubert wird und dort ein Heldenkrieger werden soll. Die Rezensentin mochte das Buch auch deshalb, weil seine beiden Autoren sich darin über die gegenwärtig den Kinderbuchmarkt dominierenden Werke der phantastischen Literatur lustig machen, und zwar mit lauter wunderbaren Albernheiten. Auch bewiesen die Autoren mit ihrer spannenden Geschichte eine tollkühne Fantasie für Kulissen und fremdartige Landschaften, ein Faible für Schwebendes und bis ins Kleinste ausgedachte Figuren, die aus ihrer Sicht gelegentlich jedoch von einer Unappetitlichkeit sind, die wohl nur Kinder zum Kichern bringen könnten. Prächtig findet die Rezensentin das Buch auch deshalb, weil man darüber nicht schwermütig wird, nicht zu tief darin einsinkt und beim Lesen im Gekicher manchmal die Einsicht reift, wie unnötig dräuend manch andere Fantasy-Schwarte daherkommt.
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Notiz zur AC vom 20.12.2004
Mit Maarten 't Harts "heiterem Buch über den Tod" hat sich … prächtig amüsiert. Der neue Roman des Niederländers spielt in der 5000-Seelen-Gemeinde Monward, die durch ein ominöses Porträtbuch einer indonesischen Künstlerin in Angst und Schrecken versetzt wird. Darin hat sie die 200 markantesten Physiognomien des Ortes ins Bild gesetzt und nun segnet ein Porträtierter nach dem anderen das Zeitliche. Der Ich-Erzähler, der das Vorwort zu dem Porträtband verfasst hat, ist ebenfalls mit einem Foto in diesem "Totenregister" vertreten und so scheint auch für ihn, den pessimistischen und polemischen Autor, das Ende nahe. Ihm, berichtet der Rezensent, habe 't Hart "persönliche Idiosynkrasien und Aversionen in den Mund gelegt" - eine Eigenart, die an Nabokov erinnere. Die Stärke des Romans liegt für den Kritiker gar nicht so sehr in der "farcenhaften Fabel", der Plot liefere dem Autor nämlich lediglich einen Vorwand, um zu erzählen:
"Und das kann er". Viel Zeit lässt er sich etwa in reizvollen Nebenepisoden und seine Beschreibungen münden gerne in "kleinen Pointen". Angesichts des genussvollen Schwelgens in Charakteren und Situationen nimmt … "gewisse Schwächen in der Dramaturgie" gerne in Kauf. Das Buch, so sein Resümee, "ist eine unterhaltsame, amüsante Wanderung auf der schattigen Seite der Straße.
© C ... GmbH
Notiz zur AC vom 23.12.2004
Rezensentin … senkt den Daumen. Für sie beschränkt sich dieser Roman über das 68er-Studentenbewegung in Italien auf eine langatmige Ausbreitung von Altbekanntem. In einer Mischung aus "feuchten Bubenträumen und der Montage schönster Bildungszitaten aus der antibürgerlichen Kommune" verpasst der Autor aus ihrer Sicht sein Sujet.
Trotz des erzählerischen Aufwandes bleiben Figuren und Orte für die Rezensentin farblos. Auch der "Tigersprung“ ins Italien der sechziger Jahre misslingt aus ihrer Sicht. Dabei habe alle gar nicht mal schlecht abgefangen, Gewohnt charmant spiele Stefano Benni zu Beginn des Romans mit Märchenmotiven, Lügengeschichten und Heiligenlegenden. Doch was die Rezensentin an den Kurzgeschichten des Autors mit ihrer Mischung aus trocken geschilderter Alltäglichkeit und sorgsam dosierten Einbrüchen des Surrealen zu verzaubern vermag, wirkt in dem Dreihundertseitenroman auf sie nur bemüht originell.
© C ... GmbH
Notiz zur AC vom 24.12.2004
… entpuppt sich in ihrer Besprechung als Liebhaberin von Andrej Bitows Prosa, die "scheinbar widerstandlos über die Untiefen normaler Lebenslügen hinwegrinnt" und deren wogender Puls auch von Übersetzerin Rosemarie Tietze "kongenial in ein deutsches Sprachkunstwerk" übertragen wurde, wie … schwärmt. Bei der vorliegende Novelle handelt es sich eigentlich um das Finale des Romans "Die Rolle", das der Suhrkamp Verlag nun ein Vierteljahrhundert später als eigenständiges Buch herausgegeben hat, informiert die Rezensentin, die damit ganz zufrieden ist. Die Novelle setzt die Geschichte um die Figur Monachow fort, dem "russischen Mann ohne Eigenschaften", der mit seiner "klugen Anpassung" zwar immer erfolgreicher, aber auch immer leerer wird, berichtet die Rezensentin, die den Text ebenso zeitlos frisch findet wie seinen Held.
© C ... GmbH
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2. |
die Beklagte zu verurteilen, der Klägerin Auskunft zu erteilen über den Umfang ihrer Handlungen gemäß Ziff.I. 1, insbesondere durch Angabe der Dritten, an die die Zusammenfassungen gemäß Ziff. I.1 lizenziert wurden sowie über die daraus erzielten Einnahmen bzw. die hierfür erhaltenen Vergütungen,
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3. |
festzustellen, dass die Beklagte der Klägerin alle Schäden zu ersetzen hat, die dieser durch Handlungen gemäß Ziff. 1.) entstanden sind und/oder noch entstehen werden;
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II. |
hilfsweise zu I):
1. |
die Beklagte unter Abänderung des Urteils des Landgerichts Frankfurt am Main vom 23. November 2006, Az. 2-03 O 172/06 zu verurteilen, es bei Meidung eines Ordnungsgeldes von bis zu 250.000 €, ersatzweise von Ordnungshaft, zu unterlassen, unter der Überschrift „Notiz zur AC“ oder einer anderen Bezeichnung, die auf den Originalzeitungstitel „AC“ der „AB Zeitung“ hinweist, Zusammenfassungen von Buchkritiken (Abstracts) aus der „AB Zeitung“, die den Inhalt der Ursprungskritik von den Autoren ... durch Übernahme von Originaltextstellen wiedergeben, über die Internet-Webseiten Dritter, wie „d.de“ und „e.de“ zu verbreiten und/oder verbreiten zu lassen sowie die Rechte hieran an diese Dritten zu lizenzieren und/oder lizenzieren zu lassen, insbesondere, wenn dies geschieht, wie nachfolgend abgebildet:
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Notiz zur AC vom 04.12.2004
Als preiswürdig wird dieses Jugendbuch von Rezensentin … hochgelobt, das sie nicht nur durch seinen gekonnten altersgemäßen und doch poetischen Stil beeindruckte, sondern auch durch die Art, wie dieser Stil zum spielerischen Mittel einer Selbst- und Fremdwahrnehmung, zum reizvollen sprachlichen Ausweg aus der Ohnmachtsfalle pubertärer Sprachlosigkeit wurde. Autor Kevin Brooks ist es ihrer Ansicht nach gelungen, eine äußerst spannende Handlung mit inneren Monologen des Helden gleichzeitig abzubremsen und anzuheizen. Deshalb ist für sie das eigentlich Fesselnde an diesem Buch nicht der überzeugende und überraschende Kriminalroman darin, sondern vielmehr die Erzählung dahinter: die Geschichte des erwachsenden Selbstbewusstseins des jungen Helden, der die Rezensentin wie einer Wendeltreppe im Innern einer filmreifen Aktion hinauf oder hinab folgen konnte.
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Notiz zur AC vom 04.12.2004
Den Eindruck von wilder Sehnsucht, archaischer Grausamkeit und dem Anspruch auf restlose Welterklärung haben diese "wirbelnden Visionen eines Sterbenden" bei Rezensentin … hinterlassen. Im Moment seines Ertrinkens passiert ihren Informationen zufolge das zusammengestückelte Leben eines Touristenführers auf dem tasmanischen Urwaldstrom Franklin River noch einmal Revue, samt Enttäuschungen, Tragödien und Niederlagen. Je mehr sie den Sterbenden sich in einem hellsichtigen Zustand verlieren sieht, desto lärmender präsent werden die Mythen der australischen Ureinwohner als "unheilige Dämonen", in denen die Rezensentin die Seelen machtvoller Toter und verdrängter Geschichte fühlt. Gelegentlich hat sie Schwierigkeiten, sich in diesen kreisenden Exkursionen durch den Dschungel der Erinnerungen zurechtzufinden. Trotzdem lobt sie Richard Flanagans erzählerisches Talent, dessen Imposanz auch die kunstgewerbliche Anhäufung von Adjektiven aus ihrer Sicht nicht wirklich etwas anhaben kann, die sie am Ende als typische Erstlingsschwächen verzeiht. Magische Ruhepunkte im Malstrom dieses Epos sind aus ihrer Sicht all die kleinen, lakonischen Liebesgeschichten, die Flanagan seinem rauhen Stoff abgerungen hat.
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Notiz zur AC vom 24.12.2004
Lange verstorbene ungarische Schriftsteller erfreuen sich derzeit hoher Beliebtheit, vor allem bei den Verlagen, die keine Honorare mehr zahlen müssen und die sich die Übersetzungen aus den Fördertöpfen für "kleine Sprachen" finanzieren lassen können, bemerkt Rezensent … spitz zu Beginn seiner Besprechung. Ihm will es recht sein, bringt diese "subventionierten Wiederentdeckung" doch ganz wunderbare Werke von Dezsö Kosztolanyi, Sandor Marai oder eben Antal Szerb hervor. Im Falle des vorliegenden Romans "Die Pendragon-Legende" ist der Rezensent jedoch reichlich enttäuscht. Weder hat er hier die elegante Figurenzeichnung noch die "berückende Mischung aus bürgerlichem Selbstzweifel, italienischer Landschaft und alteuropäischer Melancholie" gefunden, die Szerbs "Reise im Mondlicht" auszeichnete. Stattdessen vermischen sich in dieser Schauergeschichte einige verbürgte Fakten um die Rosenkreuzer mit allerlei Spuk und einer tragischen Liebesgeschichte zu einer esoterischen Räuberpistole, winkt der enttäuschte Rezensent ab.
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Notiz zur AC vom 03.12.2004
Dieser Roman, so der Rezensent …, handelt von Entwurzelten. Doch während die Heimatlosigkeit der drei kurdischen Exilanten aus dem Irak - Rahman, Nina und das "Onkelchen", ein ehemaliger Lehrer, dessen Mund von den Folterern verstümmelt wurde - existenziell ist, handelt es sich bei dem Studenten Michael um einen Wohlstandsdrifter: offen für alles, weil ihn nichts hält, neugierig, weil ihm die Erfahrung fehlt. Michael will verstehen, doch das gelingt erst als er während einer Fahrt in den Irak am eigenen Leib Gewalt erfährt. "Die harte Lehre: Verstehen ohne Erleben ist unmöglich, Erleben aber ist schmerzbeladen." Diese Echtheit des Erlebens und des Schmerzes ist es, was … an Fatahs Roman lobt. Dort, wo es anekdotisch zugeht, etwa im ersten Teil, als der Schauplatz Berlin ist, hat ihm das Buch nicht hundertprozentig zugesagt. Doch als es durch die karge Landschaft der kurdischen Berge geht, fühlt er die "echte Sorge, die Sherko Fatah zum Schreiben zwingt". Doch zum Glück: "Fatah ist zuerst Romancier, dann engagiert, und genau das lässt seine Texte schmerzhaft nahe kommen.
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Notiz zur AC vom 16.12.2004
Für Rezensentin … qualifiziert sich dieser Roman über eine "amour fou" für ein "Sammelabonnement der Powerfrauenratgeberliteratur". Im übrigen sortiert sie das Buch ais weiteren Versuch ein, die weibliche Existenz zwischen Harem und "Sex in the City" zu verorten. Es geht, lesen wir, um das Tagebuch einer Hörigkeit, weiches eine kluge, belesene Ich- Erzählerin über ihre Affäre mit einem gewissen Jean verfasste, der nicht nur sie als Geliebte sondern darüber hinaus noch eine stämmige Ehefrau hat. Zwar lebt das Buch für die Rezensentin von der Differenz zwischen Sexus und Sinn, dem kulturellen Überbau, der "die primären Triebe verwaltet". Trotzdem lässt die Lektüre die Rezensentin unzufrieden zurück, weil ihr die
Autorin letztlich keine überzeugenden Fragen und Lösungen zu bieten hat.
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Notiz zur AC vom 18.12.2004
Rezensent … ist sehr angetan von der unnachahmlichen idiomatischen Fantasie, mit der Harry Rowohlt diesen Kinderbuchklassiker neu übersetzt hat, den er als "einziges Hohelied auf die Kindheit, ihre Glückseligkeiten, ihre Traume" beschreibt und eine spielerische Lust an zum Schreien Komischen bescheinigt. Bereits Kenneth Grahame habe in seinem Original den "süßen Ton der Kindheit" so gut getroffen wie kaum jemand vor ihm. Auch die postviktorianische Naturmystik findet er in der Geschichte von den Abenteuern eines anmaßenden Kröterichs von unübertrefflicher Leichtigkeit und Liebenswürdigkeit. Rowohlts Übersetzung werde dem "ironisch-magischen Realismus" des Originals sehr gerecht. Der Rezensent freut sich auch darüber, dass die Illustrationen von Ernest H. Shephard, in denen er auf anmutige, nahezu klassische Weise die Atmosphäre des Buches eingefangen sieht, in dieser "wunderschönen deutschen Ausgabe" endlich auch hierzulande genossen werden können.
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Notiz zur AC vom 18.12.2004
Als prächtige Weihnachtslektüre lobt Rezensentin … dieses Kinderbuch über einen Jungen, der versehentlich mit seinem Hund nach Muddelerde gezaubert wird und dort ein Heldenkrieger werden soll. Die Rezensentin mochte das Buch auch deshalb, weil seine beiden Autoren sich darin über die gegenwärtig den Kinderbuchmarkt dominierenden Werke der phantastischen Literatur lustig machen, und zwar mit lauter wunderbaren Albernheiten. Auch bewiesen die Autoren mit ihrer spannenden Geschichte eine tollkühne Fantasie für Kulissen und fremdartige Landschaften, ein Faible für Schwebendes und bis ins Kleinste ausgedachte Figuren, die aus ihrer Sicht gelegentlich jedoch von einer Unappetitlichkeit sind, die wohl nur Kinder zum Kichern bringen könnten. Prächtig findet die Rezensentin das Buch auch deshalb, weil man darüber nicht schwermütig wird, nicht zu tief darin einsinkt und beim Lesen im Gekicher manchmal die Einsicht reift, wie unnötig dräuend manch andere Fantasy-Schwarte daherkommt.
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Notiz zur AC vom 20.12.2004
Mit Maarten 't Harts "heiterem Buch über den Tod" hat sich … prächtig amüsiert. Der neue Roman des Niederländers spielt in der 5000~See!en-Gemeinde Monward, die durch ein ominöses Porträtbuch einer indonesischen Künstlerin in Angst und Schrecken versetzt wird. Darin hat sie die 200 markantesten Physiognomien des Ortes ins Bild gesetzt und nun segnet ein Porträtierter nach dem anderen das Zeitliche. Der Ich- Erzähler, der das Vorwort zu dem Porträtband verfasst hat, ist ebenfalls mit einem Foto in diesem "Totenregister" vertreten und so scheint auch für ihn, den pessimistischen und polemischen Autor, das Ende nahe. Ihm, berichtet der Rezensent, habe 't Hart "persönliche Idiosynkrasien und Aversionen in den Mund gelegt" - eine Eigenart, die an Nabokov erinnere. Die Stärke des Romans liegt für den Kritiker gar nicht so sehr in der "farcenhaften Fabel", der Plot liefere dem Autor nämlich lediglich einen Vorwand, um zu erzählen: "Und das kann er". Viel Zeit lässt er sich etwa in reizvollen Nebenepisoden und seine Beschreibungen münden gerne in "kleinen Pointen". Angesichts des genussvollen Schwelgens in Charakteren und Situationen nimmt … "gewisse Schwächen in der Dramaturgie" gerne in Kauf. Das Buch, so sein Resümee, "ist eine unterhaltsame, amüsante Wanderung auf der schattigen Seite der Straße.
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Notiz zur AC vom 23.12.2004
Rezensentin … senkt den Daumen. Für sie beschränkt sich dieser Roman über das 68er-Studentenbewegung in Italien auf eine langatmige Ausbreitung von Altbekanntem. In einer Mischung aus "feuchten Bubenträumen und der Montage schönster Bildungszitaten aus der antibürgerlichen Kommune" verpasst der Autor aus ihrer Sicht sein Sujet. Trotz des erzählerischen Aufwandes bleiben Figuren und Orte für die Rezensentin farblos. Auch der "Tigersprung“ ins Italien der sechziger Jahre misslingt aus ihrer Sicht. Dabei habe alle gar nicht mal schlecht abgefangen, Gewohnt charmant spiele Stefano Benni zu Beginn des Romans mit Märchenmotiven, Lügengeschichten und Heiligenlegenden. Doch was die Rezensentin an den Kurzgeschichten des Autors mit ihrer Mischung aus trocken geschilderter Alltäglichkeit und sorgsam dosierten Einbrüchen des Surrealen zu verzaubern vermag, wirkt in dem Dreihundertseitenroman auf sie nur bemüht originell.
© C ... GmbH
Notiz zur AC vom 24.12.2004
… entpuppt sich in ihrer Besprechung als Liebhaberin von Andrej Bitows Prosa, die "scheinbar widerstandlos über die Untiefen normaler Lebenslügen hinwegrinnt" und deren wogender Puls auch von Übersetzerin Rosemarie Tietze "kongenial in ein deutsches Sprachkunstwerk" übertragen wurde, wie … schwärmt. Bei der vorliegende Novelle handelt es sich eigentlich um das Finale des Romans "Die Rolle", das der Suhrkamp Verlag nun ein Vierteljahrhundert später als eigenständiges Buch herausgegeben hat, informiert die Rezensentin, die damit ganz zufrieden ist. Die Novelle setzt die Geschichte um die Figur Monachow fort, dem "russischen Mann ohne Eigenschaften", der mit seiner "klugen Anpassung" zwar immer erfolgreicher, aber auch immer leerer wird, berichtet die Rezensentin, die den Text ebenso zeitlos frisch findet wie seinen Held.
© C ... GmbH
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2. |
die Beklagte zu verurteilen, der Klägerin Auskunft zu erteilen über den Umfang ihrer Handlungen gemäß Ziff.II.1.), insbesondere durch Angabe der Dritten, an die die Zusammenfassungen gemäß Ziff. II.1 lizenziert wurden sowie über die daraus erzielten Einnahmen bzw. erhaltenen Vergütungen,
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3. |
festzustellen, dass die Beklagte der Klägerin alle Schäden zu ersetzen hat, die dieser durch Handlungen gemäß Ziff. II.1.) entstanden sind und/oder noch entstehen werden,
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hilfsweise zu II.:
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Notiz zur AC vom 04.12.2004
Als preiswürdig wird dieses Jugendbuch von Rezensentin … hochgelobt, das sie nicht nur durch seinen gekonnten altersgemäßen und doch poetischen Stil beeindruckte, sondern auch durch die Art, wie dieser Stil zum spielerischen Mittel einer Selbst- und Fremdwahrnehmung, zum reizvollen sprachlichen Ausweg aus der Ohnmachtsfalle pubertärer Sprachlosigkeit wurde. Autor Kevin Brooks ist es ihrer Ansicht nach gelungen, eine äußerst spannende Handlung mit inneren Monologen des Helden gleichzeitig abzubremsen und anzuheizen. Deshalb ist für sie das eigentlich Fesselnde an diesem Buch nicht der überzeugende und überraschende Kriminalroman darin, sondern vielmehr die Erzählung dahinter: die Geschichte des erwachsenden Selbstbewusstseins des jungen Helden, der die Rezensentin wie einer Wendeltreppe im Innern einer filmreifen Aktion hinauf oder hinab folgen konnte.
© C ... GmbH
Notiz zur AC vom 04.12.2004
Den Eindruck von wilder Sehnsucht, archaischer Grausamkeit und dem Anspruch auf restlose Welterklärung haben diese "wirbelnden Visionen eines Sterbenden" bei Rezensentin … hinterlassen. Im Moment seines Ertrinkens passiert ihren Informationen zufolge das zusammengestückelte Leben eines Touristenführers auf dem tasmanischen Urwaldstrom Franklin River noch einmal Revue, samt Enttäuschungen, Tragödien und Niederlagen. Je mehr sie den Sterbenden sich in einem hellsichtigen Zustand verlieren sieht, desto lärmender präsent werden die Mythen der australischen Ureinwohner als "unheilige Dämonen", in denen die Rezensentin die Seelen machtvoller Toter und verdrängter Geschichte fühlt. Gelegentlich hat sie Schwierigkeiten, sich in diesen kreisenden Exkursionen durch den Dschungel der Erinnerungen zurechtzufinden. Trotzdem lobt sie Richard Flanagans erzählerisches Talent, dessen Imposanz auch die kunstgewerbliche Anhäufung von Adjektiven aus ihrer Sicht nicht wirklich etwas anhaben kann, die sie am Ende als typische Erstlingsschwächen verzeiht. Magische Ruhepunkte im Malstrom dieses Epos sind aus ihrer Sicht all die kleinen, lakonischen Liebesgeschichten, die Flanagan seinem rauhen Stoff abgerungen hat.
© C ... GmbH
Notiz zur AC vom 24.12.2004
Lange verstorbene ungarische Schriftsteller erfreuen sich derzeit hoher Beliebtheit, vor allem bei den Verlagen, die keine Honorare mehr zahlen müssen und die sich die Übersetzungen aus den Fördertöpfen für "kleine Sprachen" finanzieren lassen können, bemerkt Rezensent … spitz zu Beginn seiner Besprechung. Ihm will es recht sein, bringt diese "subventionierten Wiederentdeckung" doch ganz wunderbare Werke von Dezsö Kosztolanyi, Sandor Marai oder eben Antal Szerb hervor. Im Falle des vorliegenden Romans "Die Pendragon-Legende" ist der Rezensent jedoch reichlich enttäuscht. Weder hat er hier die elegante Figurenzeichnung noch die "berückende Mischung aus bürgerlichem Selbstzweifel, italienischer Landschaft und alteuropäischer Melancholie" gefunden, die Szerbs "Reise im Mondlicht" auszeichnete. Stattdessen vermischen sich in dieser Schauergeschichte einige verbürgte Fakten um die Rosenkreuzer mit allerlei Spuk und einer tragischen Liebesgeschichte zu
einer esoterischen Räuberpistole, winkt der enttäuschte Rezensent ab.
© C ... GmbH
Notiz zur AC vom 03.12.2004
Dieser Roman, so der Rezensent …, handelt von Entwurzelten.
Doch während die Heimatlosigkeit der drei kurdischen Exilanten aus dem Irak - Rahman, Nina und das "Onkelchen", ein ehemaliger Lehrer, dessen Mund von den Folterern verstümmelt wurde - existenziell ist, handelt es sich bei dem Studenten Michael um einen Wohlstandsdrifter: offen für alles, weil ihn nichts hält, neugierig, weil ihm die Erfahrung fehlt. Michael will verstehen, doch das gelingt erst als er während einer Fahrt in den Irak am eigenen Leib Gewalt erfährt. "Die harte Lehre: Verstehen ohne Erleben ist unmöglich, Erleben aber ist schmerzbeladen." Diese Echtheit des Erlebens und des Schmerzes ist es, was … an Fatahs Roman lobt. Dort, wo es anekdotisch zugeht, etwa im ersten Teil, als der Schauplatz Berlin ist, hat ihm das Buch nicht hundertprozentig zugesagt. Doch als es durch die karge Landschaft der kurdischen Berge geht, fühlt er die "echte Sorge, die Sherko Fatah zum Schreiben zwingt". Doch zum Glück: "Fatah ist zuerst Romancier, dann engagiert, und genau das lässt seine Texte schmerzhaft nahe
kommen.
© C ... GmbH
Notiz zur AC vom 16.12.2004
Für Rezensentin … qualifiziert sich dieser Roman über eine "amour fou" für ein "Sammelabonnement der Powerfrauenratgeberliteratur". Im übrigen sortiert sie das Buch ais weiteren Versuch ein, die weibliche Existenz zwischen Harem und "Sex in the City" zu verorten. Es geht, lesen wir, um das Tagebuch einer Hörigkeit, weiches eine kluge, belesene Ich- Erzählerin über ihre Affäre mit einem gewissen Jean verfasste, der nicht nur sie als Geliebte sondern darüber hinaus noch eine stämmige Ehefrau hat. Zwar lebt das Buch für die Rezensentin von der Differenz zwischen Sexus und Sinn, dem kulturellen Überbau, der "die primären Triebe verwaltet". Trotzdem lässt die Lektüre die Rezensentin unzufrieden zurück, weil ihr die
Autorin letztlich keine überzeugenden Fragen und Lösungen zu bieten hat.
© C ... GmbH
Notiz zur AC vom 18.12.2004
Rezensent … ist sehr angetan von der unnachahmlichen idiomatischen Fantasie, mit der Harry Rowohlt diesen Kinderbuchklassiker neu übersetzt hat, den er als "einziges Hohelied auf die Kindheit, ihre Glückseligkeiten, ihre Traume" beschreibt und eine spielerische Lust an zum Schreien Komischen bescheinigt. Bereits Kenneth Grahame habe in seinem Original den "süßen Ton der Kindheit" so gut getroffen wie kaum jemand vor ihm. Auch die postviktorianische Naturmystik findet er in der Geschichte von den Abenteuern eines anmaßenden Kröterichs von unübertrefflicher Leichtigkeit und Liebenswürdigkeit. Rowohlts Übersetzung werde dem "ironisch-magischen Realismus" des Originals sehr gerecht. Der Rezensent freut sich auch darüber, dass die Illustrationen von Ernest H. Shephard, in denen er auf anmutige, nahezu klassische Weise die Atmosphäre des Buches eingefangen sieht, in dieser "wunderschönen deutschen Ausgabe" endlich auch hierzulande genossen werden können.
© C ... GmbH
Notiz zur AC vom 18.12.2004
Als prächtige Weihnachtslektüre lobt Rezensentin … dieses Kinderbuch über einen Jungen, der versehentlich mit seinem Hund nach Muddelerde gezaubert wird und dort ein Heldenkrieger werden soll. Die Rezensentin mochte das Buch auch deshalb, weil seine beiden Autoren sich darin über die gegenwärtig den Kinderbuchmarkt dominierenden Werke der phantastischen Literatur lustig machen, und zwar mit lauter wunderbaren Albernheiten. Auch bewiesen die Autoren mit ihrer spannenden Geschichte eine tollkühne Fantasie für Kulissen und fremdartige Landschaften, ein Faible für Schwebendes und bis ins Kleinste ausgedachte Figuren, die aus ihrer Sicht gelegentlich jedoch von einer Unappetitlichkeit sind, die wohl nur Kinder zum Kichern bringen könnten. Prächtig findet die Rezensentin das Buch auch deshalb, weil man darüber nicht schwermütig wird, nicht zu tief darin einsinkt und beim Lesen im Gekicher manchmal die Einsicht reift, wie unnötig dräuend manch andere Fantasy-Schwarte daherkommt.
© C ... GmbH
Notiz zur AC vom 20.12.2004
Mit Maarten 't Harts "heiterem Buch über den Tod" hat sich … prächtig amüsiert. Der neue Roman des Niederländers spielt in der 5000-Seelen-Gemeinde Monward, die durch ein ominöses Porträtbuch einer indonesischen Künstlerin in Angst und Schrecken versetzt wird. Darin hat sie die 200 markantesten Physiognomien des Ortes ins Bild gesetzt und nun segnet ein Porträtierter nach dem anderen das Zeitliche. Der Ich- Erzähler, der das Vorwort zu dem Porträtband verfasst hat, ist ebenfalls mit einem Foto in diesem "Totenregister" vertreten und so scheint auch für ihn, den pessimistischen und polemischen Autor, das Ende nahe. Ihm, berichtet der Rezensent, habe 't Hart "persönliche Idiosynkrasien und Aversionen in den Mund gelegt" - eine Eigenart, die an Nabokov erinnere. Die Stärke des Romans liegt für den Kritiker gar nicht so sehr in der "farcenhaften Fabel", der Plot liefere dem Autor nämlich lediglich einen Vorwand, um zu erzählen: "Und das kann er". Viel Zeit lässt er sich etwa in reizvollen Nebenepisoden und seine Beschreibungen münden gerne in "kleinen Pointen". Angesichts des genussvollen Schwelgens in Charakteren und Situationen nimmt … "gewisse Schwächen in der Dramaturgie" gerne in Kauf. Das Buch, so sein Resümee, "ist eine unterhaltsame, amüsante Wanderung auf der schattigen Seite der Straße.
© C ... GmbH
Notiz zur AC vom 23.12.2004
Rezensentin … senkt den Daumen. Für sie beschränkt sich dieser Roman über das 68er-Studentenbewegung in Italien auf eine langatmige Ausbreitung von Altbekanntem. In einer Mischung aus "feuchten Bubenträumen und der Montage schönster Bildungszitaten aus der antibürgerlichen Kommune" verpasst der Autor aus ihrer Sicht sein Sujet. Trotz des erzählerischen Aufwandes bleiben Figuren und Orte für die Rezensentin farblos. Auch der "Tigersprung“ ins Italien der sechziger Jahre misslingt aus ihrer Sicht. Dabei habe alle gar nicht mal schlecht abgefangen, Gewohnt charmant spiele Stefano Benni zu Beginn des Romans mit Märchenmotiven, Lügengeschichten und Heiligenlegenden. Doch was die Rezensentin an den Kurzgeschichten des Autors mit ihrer Mischung aus trocken geschilderter Alltäglichkeit und sorgsam dosierten Einbrüchen des Surrealen zu verzaubern vermag, wirkt in dem Dreihundertseitenroman auf sie nur bemüht originell.
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Notiz zur AC vom 24.12.2004
… entpuppt sich in ihrer Besprechung als Liebhaberin von Andrej Bitows Prosa, die "scheinbar widerstandlos über die Untiefen normaler Lebenslügen hinwegrinnt" und deren wogender Puls auch von Übersetzerin Rosemarie Tietze "kongenial in ein deutsches Sprachkunstwerk" übertragen wurde, wie … schwärmt. Bei der vorliegende Novelle handelt es sich eigentlich um das Finale des Romans "Die Rolle", das der Suhrkamp Verlag nun ein Vierteljahrhundert später als eigenständiges Buch herausgegeben hat, informiert die Rezensentin, die damit ganz zufrieden ist. Die Novelle setzt die Geschichte um die Figur Monachow fort, dem "russischen Mann ohne Eigenschaften", der mit seiner "klugen Anpassung" zwar immer erfolgreicher, aber auch immer leerer wird, berichtet die Rezensentin, die den Text ebenso zeitlos frisch findet wie seinen Held.
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