Die Verwendung von Aussagen, die sich auf die Beseitigung, Linderung oder Verhütung von Krankheiten beziehen, in der Werbung für ein Lebensmittel (hier: grüner Tee) verstößt gegen das in § 18 Abs. 1 Nr. 1 LMBG bzw. in der Nachfolgevorschrift § 12 Abs. 1 Nr. 1 LMGB normierte Verbot krankheitsbezogener Werbung. Dass in zahlreichen wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen die entsprechenden Wirkungen von grünem Tee diskutiert und teilweise bestätigt werden, ändert an der lebensrechtlichen Unzulässigkeit der Werbung nichts. |
‘Weltweite Studien bestätigen die Erkenntnisse der traditionellen asiatischen Heilkunst, wonach der grüne Tee das wohl größte Heilmittel unserer Zeit geworden ist", "So bleiben wertvolle Inhaltsstoffe wie die Vitamine C, B1, B2 und A erhalten. Diese stärken das Immunsystem und helfen bei der Abwehr von Grippeviren” ‘Weiterhin wirkt er krebshemmend" "Weiterhin wirkt er cholesterinsenkend" "Weiterhin wirkt er durchblutungsfördernd" |
‘Mengenmäßig sind Polyphenole die bedeutendsten Bestandteile. Innerhalb der Polyphenole sind 6 500 unterschiedliche Verbindungen bekannt, die wiederum in größere Gruppen unterteilt werden. Catechine bilden dabei die größte Gruppe und machen in jungen Teeblättern bis zu 30% der Blatttrockensubstanz aus. Catechine werden insbesondere im Hinblick auf ihre antikanzerogene Wirkung diskutiert, sie sollen die Bildung von Substanzen, die zur Mutation von Körperzellen führen, hemmen. Untersuchungen haben gezeigt, daß der Gehalt an Catechinen bei grünen Tees im Durchschnitt knapp drei Mal höher ausfällt als bei schwarzen Tees." |
"Tumorabwehr. Grüner Tee soll das Krebsrisiko senken können- darauf weisen viele Studien hin. Verantwortlich dafür sind offensichtlich spezielle sekundäre Pflanzenstoffe im Grüntee, allen voran das Polyphenol Epigallocatechin-Gallat, EGCG, ein Gerbstoff. EGCG wirkt als Antioxidans krebsvorbeugend und konnte- zumindest im Reagenzglas- auch das Wachstum von Tumorzellen hemmen." "Gefäßschutz[..] Reichlicher Grünteegenuss soll zudem die Blutfettwerte senken können." |